Wenn alle Anfragen bei Hausverwaltungen abgelehnt werden und die Wohnungseigentumsgemeinschaft keine Hausverwaltung findet, stellt sich zu Recht die Frage, woran das liegt. Warum nehmen immer mehr Hausverwaltungen keine neuen Eigentumsobjekte an? Warum ist die Suche nach einer geeigneten Hausverwaltung so schwierig? Woran liegt das? — Die Gründe für die häufigen Ablehnungen von Objekten durch Hausverwaltungen sind vielfältig und haben nicht immer etwas mit dem angebotenen Wohnungseigentumsobjekt zu tun.

Der nachfolgende Beitrag, erklärt Eigentümern warum vielen Hausverwaltungen aktuell keine neuen Immobilienobjekte annehmen.

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I. Mangelnde Wirtschaftlichkeit vieler kleinerer Wohnungseigentumsanlagen

Viele der angebotenen Wohnungseigentumsanlagen sind den Hausverwaltungen einfach zu klein. Kleine haben oft nur bis zu 10 Einheiten und sind daher für die Verwaltung nicht besonders lukrativ.

Hintergrund ist, dass die Verwaltungskosten selbst — also die Kosten für Personal, Büro, Software und Versicherungen etc. – bei jeder Hausverwaltung gleichbleibend hoch sind, während die Einnahmen aus den Verwaltergebühren je nach Objektgröße variieren. Die Gebühren werden regelmäßig pro Wohneinheit berechnet und variieren je nach Region, Größe und Zustand des Objekts. Bei kleinen Eigentumsobjekten decken die Einnahmen die Kosten kaum und die Hausverwaltung erzielen nur sehr wenig Gewinn. Der Verwaltungsaufwand entspricht aber dem bei größeren Objekten, da bei einer Hausverwaltung für jedes Objekt größtenteils die gleichen Aufgaben anfallen. Um kostendeckend zu arbeiten, müssen die Hausverwaltungen also entweder ihre Verwaltungsgebühren erhöhen oder überwiegend größere Objekte mit mehr Wohneinheiten verwalten.

Dies führt am Schluss daher meist dazu, dass sich die Hausverwaltungen nicht für die Übernahme neuer kleiner Objekte interessieren und deren Anfragen ablehnen. Dies ist mit eine der Hauptursachen für die Zurückhaltung der Hausverwaltungen bei der Übernahme neuer kleiner Eigentumsobjekte. Lesen Sie dazu auch den Beitrag: Warum trennen sich Hausverwaltungen von kleinen Objekten?

II. Personelle Schwierigkeiten der Hausverwaltungen

Ein weiterer Grund, warum einige Hausverwaltungen keine neuen Objekte mehr annehmen, ist schlicht und einfach der Personalmangel. Es gibt zu viele neue Immobilienobjekte auf dem Mark, aber nur eine begrenzte Anzahl von Hausverwaltungen. Dieser verfügen nur über eine begrenzte Anzahl von Mitarbeitern und gerade im Bereich der Immobilienverwaltung sind neue qualifizierte und motivierte Mitarbeiter, die sich mit dem komplexen WEG-Recht auskennen nur schwer zu finden. Die Verwaltung von Wohnungseigentumsanlagen erfordert ein hohes Maß an Fachwissen und Erfahrung in den Bereichen Recht, Finanzen und Technik. Es ist daher schwierig, geeignete Mitarbeiter zu finden, die in der Lage sind, diese Aufgaben zu erfüllen. Außerdem kämpfen die Hausverwaltung oft mit einer hohen Personalfluktuation und Arbeitsüberlastung. Um einen guten Service bieten können und die Qualität ihrer Arbeit zu sichern, nehmen sie daher lieber weniger Objekte an oder spezialisieren sich auf bestimmte Immobilienobjekte.

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III. Starke Konkurrenz auf der Objektseite: zu viele Verwaltungsobjekte

Hand in Hand mit dem Problem des Personalmangels geht das Überangebot an Verwaltungsobjekten. Dies ist eine weiterer Grund für die Zurückhaltung der Hausverwaltungen bei der Übernahme neuer Objekte. Aufgrund des Immobilienbooms ist die Anzahl an Wohnungseigentumsobjekten sehr schnell gestiegen und es gibt mehr Objekte, die eine Hausverwaltung brauchen als Hausverwaltungen. Dadurch entsteht eine hohe Konkurrenzzahl auf der Bewerberseite der Wohnungseigentümergemeinschaften und die Hausverwaltungen können es sich erlauben nur die besten Angebote zu übernehmen. Zudem sind viele Hausverwaltung aufgrund des Überangebots ohnehin bereits überlastet und nehmen oft gar keine Objekte mehr an.

IV. Immobilienobjekt ist problembehaftet

>Einige Wohnungseigentumsgemeinschaften haben es schwer eine Hausverwaltung zu finden, da ihr Objekt von den Hausverwaltungen als problembehaftet und daher als nicht sehr gewinnbringend bzw. als zu arbeitsintensiv eingestuft wird.
Als besonders problematisch sehen Hausverwaltungen oft Wohnungseigentumsanlagen die z.B. Reparaturen, Instandhaltungen oder Sanierungen bedürfen, bei denen es Streitigkeiten zwischen den Eigentümern gibt oder bei denen besondere rechtlichen Probleme wie laufende Klageverfahren und Ähnliches zu bearbeiten sind. Die Verwaltung dieser Objekte erfordert viel mehr Zeit und Ressourcen als die anderer Objekte. Daher nehmen einige Hausverwaltung solche Objekte gar nicht mehr an und bevorzugen es, sich auf die Verwaltung von größeren und rentableren Objekten zu konzentrieren.

V. Fazit

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass meist einer der folgenden Gründe besteht, wenn die Hausverwaltungen ein angebotenes Eigentumsobjekt nicht annehmen:

  1. Die Verwaltung des Immobilienobjektes ist unrentabel.
  2. Die Hausverwaltung hat personelle Schwierigkeiten und ist bereits überlastet.
  3. Das Überangebot an zu verwaltenden Eigentumsobjekten führt dazu, dass andere lukrativere Objekte angenommen werden.
  4. Das angebotene Wohnungseigentumsobjekt ist problembehaftet.

Eigentümer sollten sich dies bei der Suche bewusst machen und versuchen ihr Angebot attraktiver zu gestalten, wenn Sie häufig abgelehnt werden.

 

Mein Name ist Dennis Hundt. Seit 2009 schreibe ich hier Beiträge für Immobilien­eigentümer. Mit meinem Portal Hausver­walter-Vermittlung.de helfe ich Eigentümern bei der Suche nach einer neuen Haus­ver­waltung. Eigentümer können hier kostenfrei und unverbindlich Angebote von Hausverwaltungen aus Ihrer Nähe anfordern.

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