Bei einer Luftwärmepumpe handelt es sich um eine Wärmepumpenheizung, welche der Umgebung Wärme entzieht und mithilfe einer Wärmepumpe diese weiter erwärmt und im Anschluss dem Gebäude wieder zur Verfügung gestellt wird.
Beim Einbau einer Luftwärmepumpe besteht die Möglichkeit, zwischen einer Luft-Luft-Wärmepumpe und einer Luft-Wasser-Wärmepumpe zu wählen.

Unterschied zwischen Luft-Luft-Wärmepumpen und Luft-Wasser-Wärmepumpen – Vor- und Nachteile.

Die Luft-Luft-Wärmepumpe entzieht der Umgebungsluft Wärme, deren Temperatur im Anschluss durch eine Wärmepumpe weiter erhöht wird. Die so aufgeheizte Luft wird dann über ein angeschlossenes Heiz-Lüftungssystem an die angeschlossenen Räume abgegeben, wodurch diese erwärmt werden.
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe arbeitet nach dem gleichen Prinzip, jedoch wird die so erzeugte Wärme einer angeschlossenen Heizungsanlage zugeführt. Im Vergleich zur Luft-Luft-Wärmepumpe ist es bei der Luft-Wasser-Wärmepumpe zusätzlich möglich, die erzeugte Wärme auch zur Warmwasseraufbereitung zu nutzen.


Der große Vorteil beim Einsatz einer Luftwärmepumpe ist die Umweltfreundlichkeit. Zum Beheizen und gegebenenfalls zur Warmwasseraufbereitung des Gebäudes wird als Energieträger lediglich die Luft genutzt. Zusätzlich ist der Einbau einer Luftwärmepumpe, im Gegensatz zu Erdwärmepumpen, in den Trinkwasserschutzgebieten ohne Probleme möglich.
Der Einbau einer Luft-Wasser-Wärmepumpe kann in der Regel auch ohne großen Aufwand nachträglich vorgenommen werden, zusätzlich fallen die Energiekosten im Vergleich zu Gas- oder Ölheizungen geringer aus. Ein nachträglicher Einbau einer Luft-Luft-Wärmepumpe ist die nur möglich, wenn im Vorfeld schon das entsprechende Heizlüftungssystem vorhanden ist.


Trotz der großen Vorteile für die Umwelt gibt es auch bei Luftwärmepumpen Nachteile, die es zu berücksichtigen gilt. So besteht bei der Luftwärmepumpe eine Abhängigkeit von der vorhandenen Außentemperatur. Fällt diese unter die Grenze von -18° C so wird der Einsatz eines alternativen Heizsystems benötigt, welches mit weiteren Kosten verbunden ist.
Zusätzlich ist die Jahresarbeitszahl, mit der die Höhe der abgegebenen Wärmeenergie angeben wird, geringer als bei der Nutzung einer Erdwärmepumpe. Dieses hat direkten Einfluss auf die Heizkosten und kann eine Mehrbelastung von etwa 70-100 Euro per Jahr zur Folge haben.

Kosten für eine Luftwärmepumpe

Die Kosten für den Einbau einer Luftwärmepumpe sind abhängig von der zu beheizenden Fläche. Bei einer Wohnfläche von etwa 150 qm kann hierbei mit einem Kostenaufwand für Material von etwa 15.000 Euro gerechnet werden. Hinzugerechnet müssen werden dann noch etwa 2.500 Euro für die Aufstellung und Installation der Anlage.
Da Luftwärmepumpen mit Strom betrieben werde, kommen noch die monatlichen Stromkosten hinzu. Bei einem 4-Personen-Einfamilienhaus lägen diese zusätzlichen Stromkosten, mit einer Luftwärmepumpe mit etwa 11 kW / Jahr, bei etwa 1.000 Euro im Jahr. Da der Strom für Luftwärmepumpen in der Regel durch einen zweiten Stromzähler gemessen wird, fallen je nach Stromanbieter noch Kosten für den Einbau eines zweiten Zählers an.
Luftwärmepumpen sind wartungsarm. Lediglich die Kältemittelleitungen sollten jährlich durch einen Techniker überprüft werden. Die Kosten hierfür liegen in der Regel zwischen 50 und 100 Euro.

Mein Name ist Dennis Hundt. Seit 2009 schreibe ich hier Beiträge für Immobilien­eigentümer. Mit meinem Portal Hausver­walter-Vermittlung.de helfe ich Eigentümern bei der Suche nach einer neuen Haus­ver­waltung. Eigentümer können hier kostenfrei und unverbindlich Angebote von Hausverwaltungen aus Ihrer Nähe anfordern.

2 Gedanken zu „Luftwärmepumpe“

  1. Ein sehr hilfreicher Bericht !!!
    Wie hoch könnten die Kosten einer Luft-Wärmeheizung für ein Haus Baujahr ca. 1955 ohne die entsprechende Isolierung/Dämmung von Boden-Wänden und Decke sein? Neue Fenster (3 fach) wurden eingebaut. Das alte Haus liegt auf einer Anhöhe, im Winter ist es dort sehr windig und kalt.
    Es gibt kein alternatives Heizsystem.

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