Ich höre immer wieder, dass Studenten als Mieter mehr Nach- als Vorteile mit sich bringen. In meinen Augen kann man mit dem richtigen Konzept Studenten als Mieter aufnehmen und zudem noch ein top Rendite erwirtschaften.
Hierzu bieten sich zwei Varianten, zum einen kann eine WG Lösung für den Vermieter interessant sein, das natürlich insbesondere bei Wohnungen mit 3 und mehr Zimmern. Weiterhin sind Studenten die ideale Zielgruppe für kleine 1-Zimmerwohnungen.
Vermietung einer 30m² Wohnung
Ich werde zuerst auf die Vermietung einer 1-Zimmer-Wohnung eingehen. Die Hauptargumente liegen im niedrigen Platzbedürfnis junger Leute und in der Tatsache, dass man in der Regel für kleinere Wohnungen zum Teil deutlich höhere Quadratmeterpreise nehmen kann, als bei einer Mehrzimmerwohnung. Im Normalfall wird der Student aus dem Elternhaus ausziehen und somit auch mit einer kleinen 30-Quadratmeterwohnung zufrieden sein. Das gilt besonders für Menschen, die keine Lust auf WG-Leben haben. Oft stehen Studenten vor der Frage, WG oder eigene (kleine) Wohnung? Das man mit einer kleinen Wohnung sehr gute Quadratmeterpreise erzielen kann, lässt sie am besten an einem Beispiel verdeutlichen. Unsere Wohnung hat 30 m², ortsüblichen wären 5 €/m² Kaltmiete und 2 €/m² Betriebskosten.
30 m² x (5 €+ 2 €) = 210 € monatlich

Normalerweise wird der Student, der gerne allein Wohnen möchte und nicht in einer WG, bereit sein, um einiges mehr auszugeben als 210€ warm. Neben wir an, der Student ist bereit fürs Wohnen – inkl. Strom, Telefon und Internet – 350 € auszugeben. Dann können wir unsere Warmmiete auf ca. 300 € anheben.
Das sind auf die Wohnungsgröße gerechnet satte 90 € mehr. Somit bietet unsere Kaltmiete Steigerungspotenzial von 60%, auf satte 8 €/m².
Dementgegen stehen die Vorwürfe der Mietpreisüberhöhung und des Mietwuchers. Um dem aus den Weg zu gehen, hat der Vermieter die Möglichkeit die Wohnung möbliert anzubieten (Bett, Schrank, Schreibtisch), den die ortsübliche Vergleichsmiete (Mietspiegel!) bezieht sich nicht auf möblierte Wohnungen.
So bieten kleine Wohnungen – eine halbwegs gute Lage vorausgesetzt – die lukrative Möglichkeit eine kleine top Rendite zu erwirtschaften.
Vermietung an eine Wohngemeinschaft
Eine weitere Idee Vermieter und Studenten in eine Win-Win-Situation zu führen, ist die Vermietung einer 3 oder mehr Zimmerwohnung an eine Wohngemeinschaft. Da die komplette Mietbelastung hier auf beispielsweise 4 Personen verteilt wird, kann jeder einzelne einen größeren Teil tragen als es zum Beispiel eine Alleinverdiener-Familie mit 2 Kindern könnte. Auch hier ist eine enorme Mietsteigerung gegenüber der regulären Vermietung denkbar.

Die größten Vorurteile gegenüber Studenten und Wohngemeinschaften ist wohl die Sorge, ob denn die Miete auch gezahlt wird und wie die Wohnung nach dem Auszug hinterlassen wird. Im Normalfall wird jeder Vermieter die Miete mittels Bürgschaft gegenüber den Eltern absichern. Auch für die ordnungsgemäße Renovierung werden in den meisten Fällen die Eltern der Studenten sorgen, nicht zuletzt, weil diese oftmals auch die Kaution für die Wohnung hinterlegt haben.
Das bedeutet, unterm Strich ist das Risiko im Verhältnis zum Mietpotenzial eher als gering einzuschätzen.
Wer ohnehin mit dem Kauf einer Eigentumswohnung zur Vermietung liebäugelt und Studenten als Mieter nicht ausschließt, ist mit dem Kauf einer Wohnung in der Nähe einer Universität oder Fachhochschule sicherlich nicht schlecht beraten. Nicht zuletzt, weil sich so oftmals eine überdurchschnittliche Rendite erwirtschaften lässt.

Mein Name ist Dennis Hundt. Seit 2009 schreibe ich hier Beiträge für Immobilien­eigentümer. Mit meinem Portal Hausver­walter-Vermittlung.de helfe ich Eigentümern bei der Suche nach einer neuen Haus­ver­waltung. Eigentümer können hier kostenfrei und unverbindlich Angebote von Hausverwaltungen aus Ihrer Nähe anfordern.

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