In einigen Mietwohnungen finden sich noch Nachtspeicherheizungen älteren Baujahrs. Die Mieter solcher Wohnungen sind oft sehr verunsichert, wie groß die Gefahr ist, die von diesen Heizkörpern ausgeht.
Stichwort ist dabei immer Asbest in der Nachtspeicherheizung und die mögliche Belastung die sich daraus ergibt. Aber auch Vermieter sind oft unsicher, was Gesundheitsgefahr und Entsorgung der Nachtspeicherheizungen angeht.

Gesundheitsgefährdung durch Asbest in Nachtspeicherheizungen

Asbest wird immer dann gefährlich, wenn die Fasern freigesetzt werden und dadurch eingeatmet werden können. Eine Freisetzung der Fasern erfolgt meist dann, wenn asbesthaltige Materialien in irgendeiner Form bearbeitet werden, also zerkratzt, zerschnitten, abgeschliffen usw. Die Partikel können dann in die Lunge gelangen und Jahre später Krebs oder eine sogenannte Staublunge auslösen.
Asbesthaltige Nachtspeicheröfen stellen also eine ständige Gefährdung da, weil sich etwa bei einem Stoß gegen den Heizkörper Asbestfasern im Zimmer verteilen können. Unterlassen sollte man auch unbedingt die Reinigung des Ausblasbereichs hinter dem Abdeckgitter, weil dadurch ebenfalls viele Asbestfasern freigesetzt werden können.


Wenn man herausfinden möchte, ob das vorhandene Gerät asbesthaltig ist, braucht man die Gerätenummer und kann dann anhand von Typenlisten im Internet oder durch einen Anruf beim Versorgungs- oder Herstellungsunternehmen Genaueres erfahren.

Die Entsorgung asbesthaltiger Nachtspeicheröfen


Die Heizkörper können schwach gebundenes Asbest enthalten, dass bereits bei kleinsten Beschädigungen eine große Menge an Fasern freisetzt und damit die Gesundheit stark gefährdet. Eine Entsorgung über den Sperrmüll scheidet daher aus. Der Abbau und die Entsorgung der Heizkörper müssen auf jeden Fall durch eine sachkundige Firma erfolgen, die nach den Richtlinien der Arbeitsschutzvorschriften (TRGS 519) vorgehen muss.
Um einen Austritt von Asbest zu verhindern, werden die Nachtspeicheröfen nicht mehr in der Wohnung zerlegt, sondern mit reißfestem Klebeband verklebt, mehrmals in reißfeste Folie verpackt, und dann als Ganzes abtransportiert.
Durch eine Zerlegung in der Wohnung könnte diese so stark mit Asbest verunreinigt werden, wie es in zehn Betriebsjahren des Heizkörpers nicht der Fall wäre. Eine Dekontamination der Wohnung wäre dann sehr zeitaufwendig und teuer.

Mein Name ist Dennis Hundt. Seit 2009 schreibe ich hier Beiträge für Immobilien­eigentümer. Mit meinem Portal Hausver­walter-Vermittlung.de helfe ich Eigentümern bei der Suche nach einer neuen Haus­ver­waltung. Eigentümer können hier kostenfrei und unverbindlich Angebote von Hausverwaltungen aus Ihrer Nähe anfordern.

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