Nachdem ich gerade einen Beitrag zur Abweichung des offiziellen Mietspiegels zum Marktmietspiegel des IVDs auf immobilo.de gelesen habe, nutze ich den Anlass meine Meinung zu dem Thema kundzutun.
Der Immobilienverband Deutschland (IVD) weißt auf die Spanne zwischen der ortsüblichen Vergleichsmiete und der tatsächlich erzielten Miete bei der Neuvermietung in Berlin hin.
Die vom IVD ermittelte Marktmiete in Berlin liegt knapp 18 Prozent über der durchschnittlichen ortsüblichen Vergleichsmiete von € 4,83.
Mit € 5,80 pro Quadratmeter werden in Berlin neue Mietvertrage abgeschlossen. Der Marktspiegel des IVDs basiert auf 500 Vertragsabschlüssen und 500 Interviews mit Berliner Hausverwaltungen vom Februar bis Mai 2009.
Der IVD – vor allem als Vertreter der Maklerschafft – kritisiert das ungleiche Meinungsbild zwischen Neumieter und Vermieter. Der potenzielle neue Mieter hat zwar die Werte aus dem Mietspiegel im Hinterkopf,  weiß aber höchstwahrscheinlich nicht, dass sich der offizielle Mietspiegel der Stadt Berlin auf die Bestandmieten bezieht. Auf diese Grundthese scheint sich die Marktmietspiegel des IVDs zu stützen.


In meinen Augen stellt die Diskrepanz zwischen Mieter und Vermieter kein großes Problem dar. Zum einen zahlen die Neumieter scheinbar bereitwillig die durchschnittlichen € 5,80 pro Quadratmeter, denn der Mark bildet den Preis. Zum anderen gibt es noch nicht mal ein rechtliches Problem. Denn bei der Neuvermietung darf die Miete 20 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen (Mietspiegel).
Von daher weckt der Marktmietspielt sicherlich ein wenig das Medieninteresse, doch was nützt ein Mietspiegel den die bereite Öffentlichkeit nicht kennt? Selbst wenn der IVD Mietspiegel als Argumentationsgrundlage gegenüber Neumietern dienen soll, halte ich es doch für sehr fragwürdig,  ob ein Mietspiegel der von einem Interessenverband (Makler!) ausgegeben wird auf Akzeptanz bei den Mietern stößt. Nicht ohne Grund wird der offizielle Mietspiegel der Stadt Berlin von Interessenverbänden beider Seiten (Mieter / Vermieter) abgesegnet.
Fazit:

In meinen Augen sollte der Senat und gerne auch der IVD einfach darauf hinweisen, dass der Mietspiegel in Hinblick auf die Neuvermietung nicht sonderlich aussagekräftig ist, bzw. Abweichungen bis zu 20 Prozent möglich sind.

Mein Name ist Dennis Hundt. Seit 2009 schreibe ich hier Beiträge für Immobilien­eigentümer. Mit meinem Portal Hausver­walter-Vermittlung.de helfe ich Eigentümern bei der Suche nach einer neuen Haus­ver­waltung. Eigentümer können hier kostenfrei und unverbindlich Angebote von Hausverwaltungen aus Ihrer Nähe anfordern.

1 Gedanke zu „Berliner Mietspiegel vs. Marktmietspiegel des IVD“

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